Jünger, aber weiter – Warum Mentoring auch andersherum funktioniert
Wenn wir an Mentoring denken, haben wir oft ein klares Bild im Kopf: Die Mentorin oder der Mentor ist älter, erfahrener, hat viele Jahre im Beruf hinter sich – und gibt dieses Wissen an eine jüngere Person weiter. Das ist das klassische Modell. Aber wie so oft im Leben lohnt es sich, die Dinge mal…
Wenn wir an Mentoring denken, haben wir oft ein klares Bild im Kopf: Die Mentorin oder der Mentor ist älter, erfahrener, hat viele Jahre im Beruf hinter sich – und gibt dieses Wissen an eine jüngere Person weiter.
Das ist das klassische Modell. Aber wie so oft im Leben lohnt es sich, die Dinge mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Ich Anja Schulte habe ein Tandem gematcht Sarah Leffers und Stephanie Sellmann, das genau dieses klassische Bild auf den Kopf gestellt hat – und es war ein voller Erfolg. Die Mentorin war einige Jahre jünger als ihre Mentee. Und trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – hat es zwischen den beiden wunderbar gematcht.
Denn am Ende geht es nicht ums Alter. Es geht um Expertise.
Die Mentorin brachte tiefes Fachwissen, frische Energie und einen klaren Blick auf aktuelle Entwicklungen mit. Sie wusste genau, worauf es ankommt, und hatte gleichzeitig ein feines Gespür dafür, wie man Veränderung anstößt, ohne zu überfordern.
Die Mentee hingegen – erfahren, offen, reflektiert – war bereit, sich auf neue Impulse einzulassen. Sie suchte gezielt nach jemandem, der ihr andere Blickwinkel aufzeigt, sie herausfordert, sie weiterbringt.
Und das hat funktioniert. Warum?
👉 Weil Mentoring ein Austausch ist – keine Einbahnstraße.
👉 Weil es um gegenseitigen Respekt geht, nicht um Hierarchie.
👉 Weil Offenheit und Lernbereitschaft wichtiger sind als Lebensjahre.
Manchmal liegt die wahre Stärke eines Mentorings genau darin, das Unerwartete zuzulassen. Altersunterschiede verlieren an Bedeutung, wenn die Chemie stimmt und die Zielsetzung klar ist. Dann wird Mentoring zu einem echten Wachstumsfeld – für beide Seiten.
Ich wünsche mir mehr Offenheit für diese Art der Zusammenarbeit. Mehr Mut, gewohnte Muster zu hinterfragen. Und mehr Geschichten von Mentoring-Beziehungen, die genau deshalb funktionieren, weil sie nicht ins klassische Raster passen.